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Puschel und seine Freunde – 2010

Es war an einem Tag im Nord-Osten Australiens, als in dem kleinen Eukalyptuswald große Aufregung herrschte. Zweige raschelten, und man konnte seltsame Geräusche hören. Erst klang es wie ein Schnarchton, dann kam als Antwort ein lautes Rülpsen.

Was war das? – Nun, das war das Gespräch eines Koalamännchens mit seinem Weibchen. Und was die beiden zu besprechen hatten, war ganz furchtbar aufregend: In die kleine Familie war nämlich soeben ein Baby geboren worden. Winzig klein, nur 2 Zentimeter lang, noch blind und ganz ohne Haare.

„Das soll unser Sohn sein? – Er sieht ja aus wie ein farbloses Gummibärchen!“, sagte Papa Koala enttäuscht, denn er hatte noch nie in seinem Leben ein Neugeborenes gesehen.

„Wie kannst du so etwas sagen! Es ist das wunderschönste Baby, das je hier geboren wurde!“

Mama Koala wandte sich entrüstet ab und sah den Kleinen zärtlich an.

Nach einer Weile sagte sie plötzlich: „Wir werden ihn Puschel nennen.“

„Was für ein Name! Unter Puschel stell ich mir etwas mit langen, wuscheligen Haaren vor. Kannst du an deinem Sohn auch nur ein einziges Haar entdecken? ...

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Puschel – Abenteuer im Eukalyptuswald – 2011

... Langsam trotteten die beiden Freunde durch das hohe Gras. Puschel wurde immer langsamer, schließlich ließ er sich erschöpft auf die Erde fallen.
„Juri, ich kann nicht mehr. Ich kann keinen einzigen Schritt mehr gehen. Meine Hand brennt wie Feuer, und jetzt ist auch noch Sand in meine Wunde gekommen. In meinem Kopf dreht sich alles. Mir ist ganz schwindlig. Geh du allein weiter. Ich bleibe hier.“
„Puschel, du wirst doch jetzt nicht so kurz vor dem Ziel schlappmachen! Komm, nur noch ein paar Schritte. Wir sind gleich zu Hause.“
Juri half dem kleinen Koala wieder auf die Beine. „Stütz dich auf mich! Dann kannst du aufrecht gehen – wie die Menschen.“
Und so bewegten sie sich in Zeitlupe vorwärts, Juri auf allen Vieren, Puschel aufrecht auf den Hinterbeinen, wobei er sich mit der gesunden Hand auf Juris Rücken stützte.
Als Puschel und Juri endlich zuhause ankamen, wurde es gerade dunkel.
„Kannst du denn allein hochklettern?“, fragte Juri den kleinen, tapferen Koala fürsorglich.
„Ich werd´s schon schaffen. Danke, Juri. Das war wirklich sehr nett von dir. Du bist doch mein bester Freund.“ ...

Auch als Doppel-CD zum Anhören!

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PUSCHEL CD-Vorderseite.jpg
Puschel

Die erste Ausgabe des Buches. Die Geschichte wurde dann 2010 weiter erzählt.

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Herr Tabarelli
Geschichten aus verschiedenen Leben
z. B.:

... Sein Atem stockte, seine Haare sträubten sich, seine Augen
weiteten sich entsetzt: Vor ihm, halb verborgen von den
Rhododendron Zweigen, ragten die Hinterbeine einer Katze
starr in die Luft. Durch die Eiseskälte steif gefroren, lag das
tote Tier auf dem Rücken, alle Viere von sich gestreckt...

 


...„Na, los! Worauf wartest du noch!“, fuhr sie ihn grob an,
drehte sich um und schlurfte den schmalen Gang entlang.
Albert schlüpfte in seine ausgetretenen Arbeitsschuhe,
nahm die vor Schmutz starrenden Handschuhe aus einem
Karton im Schrank und beeilte sich, um hinter seiner Mutter
die engen Holzstiegen, die unter seinem Gewicht knarrten,
hinunter zu gehen. „Frühstück gibts später. Erst wird gearbeitet!“
...

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Der Löwe
Kein Märchen?

Unbarmherzig brannte die Sonne auf das ausgedörrte Gras der Savanne, die Luft vibrierte und glimmerte vor Hitze, und es war totenstill. Der Wind schwieg seit vielen Tagen, kein Hauch regte sich.
Die blassgrünen Blätter der Schirmakazien, die noch nicht verdorrt waren, spendeten kaum Schatten, und der Atem des Löwen ging flach und mühevoll. Auf der Seite liegend, den schweren Kopf mit der dunkelbraunen Mähne auf den harten Boden gebettet, kämpfte der König der Wildnis ums Überleben. Die Augen hielt er geschlossen, seine Wangen waren eingefallen, der magere Körper ließ Sehnen, Muskeln und Knochen hervorstechen; ab und zu zuckte die schwarze Schwanzquaste hin und her.
...

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Geschichten
„Das Türkentäubchen“ Verlag Arnim Otto

„Ramses“ Verlag Arnim Otto

„Auf ewig“ Verlag Arnim Otto

„Salonleben“ – In memoriam Arnim Otto

Verlag Freudenberger

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